Eine
weibliche Gestalt
im roten Kleid taucht
im Wald, im freien
Feld oder in einer
Schwimmanlage auf.
Es ist die Künstlerin
selbst, die sich
unterschiedlich in
diesen Räumen
bewegt und positioniert,
je nach den inneren
Stimmungen, die diese
in ihr auslösen.
In ihrem ganzen Ausdruck
passt sie sich durch
Körperhaltung
und Bewegung dem
Raum an und wird
damit ein selbstverständlicher
Teil von ihm. Diesen
performance-artigen
Prozess hält
sie fotografisch
zu bestimmten Momenten
fest.
Der
Mensch definiert
sich über sein
Verhalten in einem
gegebenen Umfeld.
Was und wie er etwas
tut ist ebenso bestimmend
wie der Raum, in
dem er sich bewegt.
Beides ist direkt
voneinander abhängig
und bedingt sich
gegenseitig. Als
Reisende durch Raum
und Zeit haben wir
gelernt, uns den
Gegebenheiten immer
wieder neu anzupassen
und uns in sie einzufügen.
Manchmal bleibt von
diesem Kommen und
Gehen nur eine Farbspur
zurück. Im Fall
der Fotoserien von
Nicola van Zijl ist
es die Farbe des
Kleides der Künstlerin,
die sich wie ein
roter Faden durch
ihre Bilderreihen
zieht und von ihrer
Existenz sowie deren
Kontinuität
kündet. Ihre
Fotografien widerspiegeln
das Selbstverständnis
des eigenen, bewegten
Körpers und
damit auch der eigenen
Identität im
umgebenden Raum.(Text:Stefi
Binder, Kunstraum
Baden) |